Informationen zum Projekt
Standort | Grubenstrasse 19 – 29, 8045 Zürich |
Projekt | Neubau und Sanierung |
Nutzung | Ateliers, Kleingewerbe, Werkstätten und Gastronomie |
Auftraggeber | modissa Immobilien AG |
Architekt | baubüro in situ ag |
Bauleitung | baubüro in situ ag |
Fertigstellung | 2016 |
Bilder | Martin Zeller / baubüro in situ ag |
Unter dem Motto «Brauchen was noch gebraucht werden kann, ergänzen was nötig ist», hat man die Transformation des ehemaligen Spross-Areals an der Grubenstrasse in Angriff genommen. Ziel war es, eine sinnvolle Nutzung für die nächsten 20 – 30 Jahre zu ermöglichen.
Unter laufendem Betrieb wurden in nur vier Monaten bestehende Bauten aufgestockt und teilweise durch Neubauten ergänzt. Hierbei wurden Bauteile des Bestandes wiederverwendet und kamen teilweise in neuer Funktion wieder zum Einsatz. Die Trapezbleche der beiden geschlossenen Fassaden des Turmbaus waren beispielsweise ehemals die Dächer eines LKW-Unterstandes.
Für die neu erstellten Gebäude wurden vorfabrizierte Holzmodule verwendet, die Aufstockung wurde mittels einfacher Holzelemente umgesetzt. Das Resultat ist ein Grundausbau mit unbehandelten Oberflächen, gemeinsamen Küchen und Nasszellen. Der einfache Ausbau lässt zum einen Freiheiten zum selbständigen Weiterbauen, zum anderen ermöglicht er moderate Mietzinse.
Die Begrünung auf dem Areal wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zum Beispiel wurden ein Feigenbaum und eine 150 jährige Buche, die den Bauarbeiten eigentlich im Weg standen, kurzerhand in das Projekt mit einbezogen. Diese und andere Beispiele zeigen auf, wie durch das Erhalten von Bestehendem kleingewerbliche Nischen in Stadtlagen weiter überleben können.
Diese Haltung wurde 2018 mit einer Anerkennung des Prix Lignum gewürdigt.